Wusstest Du, dass...?

Projekt Zusammenfassung

Ein Ausstellungskonzept, das die Besucher auf eine Zeitreise durch 100 Jahre Musikgeschichte mitnimmt. Die Ausstellung führt durch 11 Räume, wobei jeder Raum je ein Jahrzehnt und einen für das Jahrzehnt prägenden Künstler vorstellt – beginnend bei den 1920ern mit Louis Armstrong und abschließend im Jahr 2020 mit Billie Eilish.

Anhand von realen, originalen Objekten, wie beispielsweise dem Handschuh von Michael Jackson, erfahren die Besucher überraschende und amüsante Geschichten und erlangen Spezialwissen rund um die Jahrzehntkünstler. Interaktive Komponenten sowie Hologramme der Ikonen sorgen für ein ästhetisch ansprechendes sowie interessantes Design, das dem Besucher Freude bereitet und ihn dazu animiert, in die Musikwelt der letzten Jahrzehnte einzutauchen.

Gruppe

Namen der teilnehmenden Studentinnen in alphabetischer Reihenfolge:

  • de Boni, Lilo
  • Hoch, Victoria
  • Jordan, Zoe Rose

Hintergrund Information/Recherche

Zahlreiche Musikgenres, außerordentliche Künstler und hartnäckige Ohrwürmer prägen die vergangenen Jahrhunderte und haben noch heute ihren Einfluss in die Musik. Nachdem wir uns im Laufe des Semesters bereits intensiv mit Musikern der 1950er Jahre auseinandergesetzt haben, wollen wir mit unserer Ausstellung „Wusstest Du, dass…?“ unseren Blick auf die Musikikonen der letzten 100 Jahre erweitern. Wer waren diese Menschen, die tausende Menschen zu Tränen rühren oder zum Tanzen bringen konnten? Was ist ihre Lebensgeschichte? Wie haben sie sich gegenseitig inspiriert und wie kamen wir dort hin, wo die Musik heute steht?

Konzeptentwicklung

Dank der Infektionslage war es möglich, uns in öfter Präsenz zu treffen. Wir drei empfanden das als eine sehr große Erleichterung, denn die gemeinsame Arbeit ist so effektiver und vor allem produktiver, statt nur über soziale Netzwerke in Kontakt zu stehen.

Conceptual Design

Zu Anfang des Projekts steht das gemeinsame Brainstorming. Wir recherchierten nach Inhalten, die unter dem Thema "Radio Gaga" stehen und auf denen wir unsere Ausstellung aufbauen wollen. Aus diesem Ideenpool extrahierten wir 5 Favoriten, die wir gemeinsam weitersponnen. In unserem Ausstellungskonzept vereinen wir schließlich verschiedene Teilaspekte dieser 5 Ideen.

KONZEPT STATEMENT: "Unsere Ausstellung ist in die jeweiligen vergangenen Jahrzehnte gegliedert, die je einen Raum ausfüllen. Um die Zeitreise so realistisch wie möglich zu gestalten, werden die Besucher am Anfang jeden Raumes von den Künstlern persönlich begrüßt. Die Ikonen werden durch diverse (Hologramm-)Techniken und Medien wieder zum Leben erweckt. Reale, originale Objekte, die mit den Musikern in Verbindung stehen, bilden die Brücke zwischen Realität und Vergangenheit. Die Besucher erfahren zahlreiche spannende, überraschende oder amüsante Fakten, die sich auf geheimnisvoll unterleuchteten Glaswänden in den ansonsten abgedunkelten Räumen offenbaren. Ein bedeutungsvolles Farbkonzept leitet den Besucher durch die Räume und hebt die Besonderheit jedes Jahrzehnts hervor."

Um das allgemeine Erscheinungsbild und die Lichtstimmung der Ausstellung zu visualisieren und festzuhalten, erstellten wir ein Moodboard.

Scribbles, Layoutskizzen, Varianten

Nachdem das große Konzept stand, setzten wir uns an die einzelnen Komponenten unserer Ausstellung und deren technischer Umsetzung. Wir erstellten einen großen Variantenpool an Hologrammtechniken, damit wir für jeden Künstler die passende Inszenierung finden.

Auch für die Ausstellung des realen Objektes bzw. Besitzstückes der Künstler auf einem Podest machten wir uns Gedanken.

Die ersten Visualisierungen des Grundrisses und des Ausstellungsdurchgangs sahen noch einen Flur zwischen jedem Raum vor, der dem Besucher den Zeitsprung ins nächste Jahrzehnt vereinfacht und eine Sitzmöglichkeit bietet. Farbige, pulsierende LED-Punkte auf dem Boden animieren den Besucher, die Informationstafeln durch einen Motion-Sensor zu aktivieren. Wir experimentierten zudem mit verschiedenen Standorten des Objektes und Hologrammes, die durch eine intuitive Raumführung erreichbar sind.

Durch das Aufzeichnen von verschiedenen Raumaufteilungen und der entsprechenden Spannungskurve verwarfen wir den Flur und die vorherige Raumaufteilung. Wir entschieden uns für einen quadratischen Raum mit jeweils zwei Vorräumen, die den Wechsel in das nächste Jahrzehnt ermöglichen und dem Highlight des Raumes, der Lebend-Inszenierung des Künstlers, einen entsprechenden Platz einräumen. Durch die Platzierung hinter einer Wand entsteht ein Überraschungseffekt und der Künstler persönlich leitet den Eingang zu seinem Raum ein.

Detailed Design

Nachdem der Grundriss in seiner Form stand, gingen wir zum Detailed Design über. Zuerst entwickelten wir ein Farbkonzept, das rein ästhetisch war und nur den Sinn eines chronologischen Farbverlaufs hatte. Im Laufe der Recherche zu den Jahrzehntkünstlern überarbeiteten wir es aber, um den Farben mehr Bedeutung zu verleihen und den Bogen zu den Inhalten der Ausstellung zu schlagen.

Um uns den Raum besser vorstellen zu können, zeichneten wir den Grundriss in Originalgröße mit Kreide auf. Dort fiel uns auf, dass unsere anfänglichen Maße zu klein gedacht waren und das Raumgefühl sehr eng schien.

Also erweiterten wir den Hauptraum von den geschätzten 6 x 6 m auf 9 x 9 m und passten die Vorräume entsprechend an. Die interaktiven Informationstafeln vergrößerten wir von 1 x 2,50 m auf 2 x 2,50 m. Da es uns immer noch schwer fiel, uns den Raum mit Wänden vorzustellen, zeichneten wir diese in die Fotos des Grundrisses maßstabsgetreu ein.

Das FlowChart simuliert den Ausstellungsbesuch mit den interaktiven Glaswänden bzw. Bodenmarkierungen.

Prototyp

Da nun alle Maße feststanden, ging es an die detailliertere Umsetzung und das Layout der Ausstellung.

Als Vorbereitung für unser Raummodell half uns das Online-Tool TinkerCAD, in dem wir unseren Ausstellungsraum mitsamt Deckenhöhe und Glastafeln modellierten und so visuell überprüfen konnten.

Darauf basierend setzten wir das Modell im Verhältnis 1:25 um. Dafür verwendeten wir Forex-Platten und Plexiglasscheiben, auf die wir unser Gestaltungsraster übertrugen. Durch den weißen Stift erhielt das Modell sogar einen leichten Leuchteffekt.

Nun ging es an das Layout für die Informationstafeln. Wir nahmen Klebeband und eine weiße Wand, um die optimale Schriftgröße, Zeilenabstände und Laufweite zu ermitteln. So konnten wir ebenfalls die Position der Headline und des Lesetextes bestimmen, damit unsere Ausstellung barrierefrei und auch für unsere kleinen Gäste ein tolles Erlebnis wird.

Jeder Jahrzehntabschnitt informiert auf 6 Tafeln über den jeweiligen Künstler. Wir entschieden uns, das Jahrzehnt 1980 ausführlicher zu bearbeiten und recherchierten zum Leben von Michael Jackson. Wir beschränkten uns in der Detailausarbeitung bzw. Animation auf die drei Tafeln, die über die ikonische Tanzweise und die Karriere Michael Jacksons informieren, sowie den im Titel unserer Ausstellung angeteaserten Fun Facts.

Die Glastafeln sind im inaktiven Zustand verdunkelt und nur die Headlines sind sichtbar. Diese dienen der Orientierung im Raum. Die Besucher werden durch farbige Punkte auf dem Boden dazu angeregt, sich in 2 m Entfernung vor die Glastafel zu stellen. Die Punkte zeigen in wellenartigen Bewegungen an, welcher Glastafel sie zugeordnet sind. Stellt der Besucher sich auf den Punkt, erleuchtet dieser ganz in der jeweiligen Farbe und ein Motion-Sensor in der Decke lässt die Glastafel aufleuchten.

Die erste Tafel, die den Besucher im Hauptraum empfängt, informiert über die Karriere Michael Jacksons. Sie wird durch Fotos und Albumcover illustriert. Durch einen Motion-Sensor kann der Besucher selbst durch die Chronologie der Karrierepunkte swipen und kommt so an reichlich Informationen.

Die Tafel "Wusstest Du, dass..." erleuchtet nach Aktivierung nacheinander die verschiedenen Fun Facts, ohne dass es einer individuellen Aktivierung bedarf. Icons illustrieren die Fakten und stellen eine visuelle Merkhilfe dar.

Über die ikonischen Tanzschritte wird schließlich auf der Tafel "King of Dance" informiert, die durch Videos und Illustrationen zum Mittanzen einladen.